Theater Erfurt

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Fingerspitzengefühl und Diskussionskultur sind für den Transformationsprozess essentiell

Nach monatelangen Diskussionen und ganz und gar nicht einstimmig wurde im Sommer der Vertrag mit Guy Montavon um eine weitere komplette Spielzeit verlängert. Die Thüringer Allgemeine hat in dieser Woche ein Interview mit Guy Montavon und dem Blick aus seiner Perspektive auf die Lage veröffentlicht.

Dazu erklärt  Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Erfurter Stadtrat:

Nach der monatelangen Diskussion um die Verlängerung des Vertrages  des Generalintendanten Guy Montavon für das Erfurter Theater  – auf dann 25 Dienstjahre – hätten wir ein wenig mehr Demut und Fingerspitzengefühl erwartet.”

“Es ist gut zu wissen, dass sich Guy Montavon den ihm übertragenen Auftrag zu eigen macht. Dazu gehört aber auch der Auftrag des Stadtrats, sich aktiv und konstruktiv an diesem Prozess zu beteiligen, dies war schließlich auch eine Voraussetzung  für die erneute Verlängerung seines Vertrags. Mit einem Angriff auf die Ständige Kulturvertretung kann es aber kaum gelingen, einen in die Zukunft gerichteten Diskussionsprozess auf breiter Basis konstruktiv zu führen. Dafür braucht es eine Diskussionskultur und die erklärte Bereitschaft aller Seiten, auf Augenhöhe mit den Partner*innen zu diskutieren. Hier sehen wir eher die Stadtverwaltung als den Generalintendanten in der Pflicht, den Rahmen für den Transformationsprozess auf den Weg und die unterschiedlichen Akteur*innen an einen Tisch zu bringen.”

Und David Maicher, kulturpolitischer Sprecher der Bündnisgrünen im Erfurter Stadtrat ergänzt:

“In unseren Änderungsanträgen haben wir neben der notwendigen Diskussion um die Neuausrichtung des Theaters immer auch ein offenes und transparentes Verfahren für die Neubesetzung gefordert, das sich auch an dem neuen künstlerischen Profil orientieren soll. Um die Entwicklung des zukünftigen künstlerischen Profils und die Frage: `Was für ein Theater wollen wir?` muss es in einem breiten Beteiligungsprozess gehen. Dafür braucht es einen Dialog, der zur Identifikation der Erfurter*innen mit ihrem Theater führt. Eine Voraussetzung dafür ist die gegenseitige Akzeptanz und die Wertschätzung der Partner*innen, um diese Debatte gewinnbringend führen zu können. Und wir fordern Guy Montavon auf, sich dieser Verantwortung und dieser Debatte offen zu stellen.”

V.i.S.d.P.:  Tely Büchner (0361 655 2030)

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