Teilerfolg für grüne Klimapolitik! Kommunales Bauen im Klimaschutzkonzept

In der letzten Stadtratssitzung haben wir als bündnisgrüne Stadtratsfraktion einen Antrag für eine erweiterte Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts eingebracht. Damit wollten wir bei der anstehenden Fortschreibung des Erfurter Klimaschutzkonzepts den Blick auch auf den Bereich “Bauen” lenken.
Jasper Robeck, grüner Stadtrat und Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt, Klimaschutz und Verkehr:

“Mit unserem Antrag wollten wir bei der anstehenden Fortschreibung des Erfurter Klimaschutzkonzepts den Blick zusätzlich auf einen großen Hebel für mehr kommunalen Klimaschutz lenken – auf den Baubereich. Denn vor allem bei der Herstellung von Zement entstehen Unmengen von CO2. Dieses Klimagas bilanziell zu erfassen und einzusparen war die Intention unseres Antrags. Dafür sollte die Stadtverwaltung einen breiten Baubegriff im neuen Klimaschutzkonzept ansetzen, damit CO2-Vermeidung bereits beim Bau von Gebäuden mitbedacht wird und weitere Aspekte, wie zusätzlich entstehender Verkehr und ÖPNV-Anschluss, einbezogen werden.
Daneben stehen heute im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe bzw. Ökobaustoffe viele Materialien zur Verfügung, die regenerativ sind und bei ihrer Herstellung nicht nur weniger CO2 erzeugen, sondern auch wohngesünder, nachhaltiger und recyclingfähiger sind als der klassische Stein- oder Zementbau.
Diese Ziele zur Co2-Einsparung müssen in letzter Konsequenz auch zur Vermeidung von Neubauten führen, stattdessen müssen verstärkt die bestehenden Potenziale im Bestand genutzt werden. Programme zur bedarfsgerechten Sanierung, Wohnraumtausch und altersgerechtem Wohnen im Quartier sollten das ermöglichen.

Leider folgte die Mehrheit des Stadtrats nicht unserem Antrag. Statt dessen wurde ein Änderungsantrag zu unserem Antrag beschlossen, welcher die Aufgabenstellung auf ein Pilotprojekt beim kommunalen Bauen reduziert.
Ein Teilerfolg für uns Grüne, denn ohne unseren Druck hätte es den Bereich “Bauen” im Klimaschutz überhaupt nicht gegeben. Wir hoffen, an den Pilotprojekten die CO2-Einsparpotentiale beim Bauen aufzeigen und Nachahmer finden zu können”
, schließt Jasper Robeck.

V.i.S.d.P.:  Martin Kosny (0361 655 2030)

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